Wahrnehmung und Motorik

Wahrnehmung- Motorik- schulische Kompetenzen- Erlernen von Deutsch und Mathematik

Bewegung ist die beste Bedingung für gutes Lernen. Bewegung führt zu vielfältigen Erfahrungen, einer differenzierten Wahrnehmung, ein positives Selbstkonzept und variabler Sozialerfahrung.

Die Wahrnehmung findet auf verschiedenen Ebenen statt: visuelle Wahrnehmung (Sehen), auditive Wahrnehmung (Hören), taktile Wahrnehmung (Fühlen), gustatorische Wahrnehmung (Schmecken),vestibuläre Wahrnehmung (Gleichgewicht), kinästhetische Wahrnehmung (Bewegungsempfinden), olfaktorische Wahrnehmung (Riechen).

Der Begriff Motorik beschreibt die Gesamtheit der Aktionen der Muskulatur, also der Bewegung. Es wird unterschieden zwischen Grob- und Feinmotorik.

Für den Erwerb des Schreibens müssen die Motorik und die Wahrnehmung gut miteinander arbeiten. Dies nennt man einen sensomotorischen Prozess. Die visuelle Wahrnehmung ist hier sehr wichtig. Dazu gehören: Augenbewegungen, Fokussierung, Blicksprung. Hinzu kommen die Wahrnehmungskonstanz und die Differenzierungsfähigkeit.

Im mathematischen Bereich ist das Raum-Lage-Bewusstsein von hoher Bedeutung. Begriffe wie links, rechts, oben, unten, vorne und hinten stehen dazu in direkter Verbindung. Desweitern sind allgemeine Mengenbegriffe wie: viel, wenig, groß und klein, die Basis für konkrete Mengenbegriffe wie drei, vier, zwanzig etc…

Durch Mangel an Bewegung sind die Fähigkeiten und Voraussetzungen zum Lösen und Erfassen mathematischer Aufgaben nicht ausreichend verfügbar. Dazu gehören: Raum-Lage- Bewusstsein, Auge- Hand-Koordination, visuelle Wahrnehmung und selektive Aufmerksamkeit.   

Alle diese Bereiche können bei Auffälligkeiten auf der Körperebene spielerisch gefördert werden. Durch den Spaßfaktor wird den Kindern das Lernen nicht so bewusst und so entsteht ein besserer Zugang und eine höhere Erfolgschance. Nach dem Erwerb der Fähigkeiten auf Körperebene kann dann ein Übertrag auf die Schreibebene erfolgen, um eine Verknüpfung zu ermöglichen.