Schwimmen können bedeutet Sicherheit.
An der KGS Birgelen gehört der Schwimmunterricht fest zum Schulalltag. Unser Ziel: Jedes Kind soll bis zum Ende der Grundschulzeit sicher schwimmen können – unabhängig von seinen Startvoraussetzungen.
Ein strukturiertes Konzept ab Klasse 1
Während der Schwimmunterricht vielerorts erst in der dritten Klasse beginnt, geht die KGS Birgelen bewusst einen anderen Weg:
- Ab dem ersten Schuljahr nehmen alle Kinder jedes Jahr ein Halbjahr lang am Schwimmunterricht teil.
- Auch Nichtschwimmer werden von Anfang an mitgenommen – mit Geduld, gezielter Förderung und enger Begleitung.
- Im dritten Schuljahr nehmen alle Kinder zusätzlich am Kreisprojekt „Mathe schützt nicht vor Ertrinken!“ teil, das vom Regionalen Bildungsnetzwerk Kreis Heinsberg getragen wird.
Diese Kontinuität sorgt dafür, dass Schwimmen nicht nur erlernt, sondern nachhaltig gefestigt wird.
Kreisweite Ergebnisse: Der Trend zeigt nach oben
Die große Erhebung 2025 des Regionalen Bildungsnetzwerks hat die Schwimmfähigkeit von über 11 700 Schülerinnen und Schülern der Klassen 1 bis 6 im Kreis Heinsberg untersucht – mit repräsentativen Ergebnissen:
| Jahrgang | Nichtschwimmer | Nicht sichere Schwimmer (Seepferdchen) | Sichere Schwimmer (mind. Bronze) |
|---|---|---|---|
| Klasse 1 | 46 % | 37 % | 17 % |
| Klasse 2 | 32 % | 39 % | 29 % |
| Klasse 3 | 22 % | 32 % | 46 % |
| Klasse 4 | 19 % | 27 % | 55 % |
➡️ Damit gilt: Jedes zweite Grundschulkind im Kreis Heinsberg ist inzwischen sicherer Schwimmer.
Zum Vergleich: Bundesweit liegt dieser Anteil laut DLRG-Erhebung 2022 bei rund 42 %, in NRW unter 50 %.
Besonders stark schneiden Kommunen ab, die am Projekt „Mathe schützt nicht vor Ertrinken!“ teilnehmen – dort beträgt die Nichtschwimmerquote in Klasse 4 nur 16 % statt 26 %, der Anteil sicherer Schwimmer liegt bei 55 % statt 46 %.
Das zeigt: Strukturierte Förderung wirkt.
KGS Birgelen: Deutlich über Kreis- und Bundesdurchschnitt
Zum Ende des Schuljahres 2024/25 ergibt sich für unsere Viertklässler, also die Schulabgänger, folgendes Bild:
Damit verlassen acht von zehn Kindern die KGS Birgelen als sichere Schwimmer – ein Wert, der weit über dem Kreisdurchschnitt (55 %), dem NRW-Wert (unter 50 %) und dem Bundeswert (ca. 40 %) liegt.
Der Anteil der Nichtschwimmer ist mit nur 2 % praktisch vernachlässigbar – ein herausragendes Ergebnis im Vergleich zu anderen Schulen.
Was diesen Erfolg trägt
- Engagierte Schwimmlehrkräfte, die mit Erfahrung, Geduld und Freude unterrichten.
- OGS-Mitarbeitende, die den Unterricht begleiten und für Sicherheit und Motivation sorgen.
- Eltern, die das Schwimmenlernen aktiv unterstützen, indem sie mit ihren Kindern regelmäßig ins Schwimmbad gehen – oft schon vor der Einschulung.
- Das Parkbad Wassenberg als verlässlicher Partner mit optimalen Bedingungen.
- Eine digitale Schwimmdokumentation, die die Fortschritte jedes Kindes fortlaufend erfasst und gezielte Förderung ermöglicht.
Schwimmenlernen braucht gemeinsame Verantwortung
Die Kreisstudie zeigt zugleich, dass der Schwimmunterricht vielerorts noch zu spät beginnt und personell unter Druck steht.
Das Regionale Bildungsnetzwerk empfiehlt daher:
- Schwimmunterricht schon ab Klasse 1, möglichst auch in der Vorschule.
- Kompaktkurse oder Blockunterricht für mehr Wasserzeit.
- Kooperationen zwischen Schulen, Kitas, Vereinen und Kommunen.
- Eine klare Zielsetzung: mindestens Bronze bis Ende der Grundschulzeit.
Fazit: Gemeinsam für sichere Schwimmer
Die KGS Birgelen zeigt, dass konsequente Förderung, klare Strukturen und gute Zusammenarbeit den entscheidenden Unterschied machen.
Durch ein durchdachtes Konzept, engagierte Lehrkräfte, Unterstützung der Eltern und starke Partner gelingt es, dass nahezu alle Kinder am Ende ihrer Grundschulzeit sicher schwimmen können.
Schwimmenlernen an der KGS Birgelen – ein Beispiel dafür, wie Bildung Sicherheit schafft.